Hüftsteak braten: So gelingt das perfekte Steak mit Geschmack

Das Hüftsteak zählt zu den unterschätzten Cuts – dabei bietet es eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse unter den Steaks. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Timing und ein paar einfachen Tricks wird das Hüftsteak braten zum echten Genussmoment – außen knusprig, innen zart und voller Geschmack.

Hüftsteak

Dry-Aged

Pfanne  &  Backofen, Grill

Sirloin Steak, Hüftfilet, Topside Steak

15 Minuten

20%

45% (Zart)

Hüftsteak braten: Definition und Besonderheiten

Das Hüftsteak – auch bekannt unter den Bezeichnungen Topside Steak, Top Side oder im Englischen Rumpsteak – ist ein echter Geheimtipp unter den Rindfleisch-Cuts. In der Sterneküche eher selten im Rampenlicht, überzeugt es dennoch durch exzellente Eigenschaften beim Braten und Grillen. Seinen Ursprung hat das Hüftsteak im hinteren Rückenbereich des Rindes – genauer gesagt in der sogenannten Hüfte. Dieses Teilstück gehört zur Keule, liegt aber oberhalb der Oberschale und direkt angrenzend an das Roastbeef. Durch seine Lage bekommt es weniger Bewegung als andere Muskelpartien, was sich positiv auf die Zartheit auswirkt.

  • Fleischstruktur: Fest, aber feinfasrig – ideal zum Kurzbraten.
  • Aroma: Kräftiger Rindfleischgeschmack mit moderater Marmorierung.
  • Form: Gleichmäßig dick und länglich – perfekt für eine gleichmäßige Garung.
  • Preis-Leistung: Hochwertiger Steakgenuss zum fairen Preis.

Hüftsteak braten mit Know-how: Ein Hüftsteak richtig zu braten ist einfacher, als viele denken. Wenn Sie die wichtigsten Schritte beachten, werden Sie überrascht sein, wie viel Geschmack in diesem Cut steckt.

Das Fleisch ist saftig, aromatisch und zart – besonders dann, wenn Sie es mit etwas Geduld und der passenden Technik zubereiten. Viele unterschätzen diesen Teil des Rindes, doch das Hüftsteak kann locker mit teuren Premium-Cuts mithalten.

Ob für ein schnelles Abendessen oder für Gäste: Mit dem richtigen Know-how wird das Hüftsteak zum Star auf dem Teller. Und das zu einem fairen Preis.

Hüftsteak richtig braten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein gutes Hüftsteak braucht etwas Vorbereitung – und die richtige Technik beim Braten.

1. Vorbereitung – Das Steak auf Temperatur bringen: Nehmen Sie das Hüftsteak etwa 45 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank. So erreicht es Zimmertemperatur und gart später gleichmäßiger. Tupfen Sie das Fleisch trocken – das sorgt für eine bessere Kruste.

2. Würzen – Einfach ist oft besser: Salzen Sie das Fleisch großzügig. Verwenden Sie frisch gemahlenen Pfeffer erst nach dem Braten, um Bitterstoffe zu vermeiden. Optional: etwas Knoblauch oder Rosmarin für mehr Aroma.

3. Die richtige Pfanne & Hitze: Nutzen Sie eine schwere Pfanne (z. B. Gusseisen) und erhitzen Sie sie auf mittlere bis hohe Temperatur – nicht voll aufdrehen. Das Hüftsteak wird so außen knusprig, bleibt innen aber saftig.

4. Bratzeit – Kurz, aber intensiv: Braten Sie das Hüftsteak je Seite 3–5 Minuten scharf an. Wenden Sie nur einmal. Dann Hitze reduzieren und je nach gewünschter Garstufe (z. B. medium rare) weitergaren.

5. Kerntemperatur & Ruhezeit: Nutzen Sie ein Fleischthermometer:

  • Medium rare: ca. 54–56 °C
  • Medium: ca. 58–60 °C

Nach dem Braten: Steak für 5–8 Minuten ruhen lassen. So verteilt sich der Fleischsaft optimal.

Tipps & Tricks

Hüftsteak braten: So erkennen Sie gute Qualität

Ein gutes Ergebnis beim Hüftsteak braten beginnt schon beim Einkauf. Denn nur mit einem hochwertigen Stück Fleisch entfaltet sich beim Braten das volle Aroma. Doch woran erkennt man ein erstklassiges Hüftsteak?

Das Hüftsteak – auch bekannt als Rumpsteak oder Topside Steak – gehört zu den vielseitigsten Cuts vom Rind. Es überzeugt durch zarte Textur, kräftigen Geschmack und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Marmorierung

Die Marmorierung beschreibt die feinen Fettadern im Fleisch. Beim Hüftsteak fällt sie etwas dezenter aus als bei Premium-Cuts wie Entrecôte – ist aber entscheidend für Geschmack und Saftigkeit. So erkennen Sie gute Qualität:

  • Feine, weiße Fettlinien, gleichmäßig verteilt
  • Keine großen Fettklumpen oder trockenen Stellen
  • Ausgewogene Marmorierung: Weder zu fettig noch zu mager

Beim Braten schmilzt das Fett sanft und macht das Fleisch saftig, aromatisch und zart. Zu wenig Fett? Dann wird das Steak trocken. Zu viel? Dann wirkt es schwer. Achten Sie also auf die goldene Mitte.

Fleischfarbe

Ein frisches Hüftsteak hat eine kräftige, kirschrote Farbe. Diese Färbung ist ein Zeichen für Qualität – und verspricht einen intensiven Fleischgeschmack. Worauf Sie achten sollten:

  • Gleichmäßige Farbe, ohne braune oder graue Flecken
  • Natürlicher Glanz, keine schmierige oder klebrige Oberfläche
  • Das Fleisch sollte elastisch sein und beim Druck leicht nachgeben

Ein schlechter Farbton oder unangenehme Konsistenz deutet auf mindere Qualität oder falsche Lagerung hin – davon lieber die Finger lassen.

Reifung

Reifezeit ist ein entscheidender Punkt für Zartheit und Geschmack – besonders beim Hüftsteak, das von Natur aus fester ist. Das sollten Sie wissen:

  • Ideal ist eine Reifezeit von 14–21 Tagen
  • Während dieser Zeit bauen Enzyme die Fleischfasern ab
  • Das Ergebnis: zartere Textur und intensiveres Aroma

Die richtige Reifung sorgt beim Braten für bessere Röstaromen und ein gleichmäßiges Garen. Nicht gereiftes Fleisch bleibt oft zäh und geschmacklich flach.

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Hüftsteak braten: Die besten Beilagen & Saucen

Ein perfekt gebratenes Hüftsteak begeistert durch seinen kräftigen Geschmack und seine zarte Struktur. Doch erst die richtige Kombination aus Beilagen und Saucen macht es zum vollkommenen Genuss. Wenn Sie ein Hüftsteak richtig braten, sollten Sie auch bei den Begleitern auf Qualität achten. Die Aromen müssen harmonieren, ohne das Fleisch zu überdecken. Hier finden Sie inspirierende Ideen für eine runde Mahlzeit.

Beilagen

  • Kartoffelbeilagen: Knusprige Bratkartoffeln, cremiges Kartoffelgratin oder klassische Pommes frites harmonieren perfekt mit dem kräftigen Fleischgeschmack
  • Gemüse: Gegrillte Zucchini, gebratene Champignons oder glasierte Karotten bieten ideale Geschmackskontraste
  • Salate: Ein frischer Rucola-Salat oder gemischter Blattsalat rundet das Gericht perfekt ab

Saucen

  • Klassisch: Pfeffersauce, Kräuterbutter oder eine kräftige Rotweinsauce unterstreichen den Fleischgeschmack
  • Modern: Chimichurri, Knoblauchöl oder eine würzige Senf-Honig-Sauce verleihen dem Hüftsteak besonderen Pfiff

Das Hüftsteak ist ein robuster Cut. Es bringt von Natur aus viel Eigengeschmack mit. Deshalb kann es auch kräftige Begleiter gut vertragen – ohne unterzugehen.

  • Kräftige Aromen: Zwiebeln, Senf, Pfeffer – alles erlaubt
  • Cremige Saucen: Ein toller Kontrast zur festen Fleischtextur
  • Herzhafte Beilagen: Deftige Röstaromen passen perfekt

Wer sein Hüftsteak richtig zubereiten möchte, sollte nicht nur aufs Fleisch achten. Die Wahl der Beilagen und Saucen entscheidet mit über den Erfolg. Setzen Sie auf harmonische Aromen, die das Fleisch unterstützen – und machen Sie Ihr Steakgericht zu einem echten Erlebnis.

Hüftsteak braten – Garstufen

Steak richtig zubereiten - So braten Sie das Steak Well done

Medium Well (Durch)

Kerntemperatur von ca. 63°C bis 67°C
Legen Sie den kleinen Finger auf den Daumen und drücken Sie unterhalb des Daumen auf den Muskel. Fühlt sich so Ihr Steak an, dann ist Ihr Steak Well Done.

Steak richtig zubereiten - So braten Sie das Steak Well done

Medium (Rosa)

Kerntemperatur von ca. 58°C bis 62°C
Legen Sie den Ringfinger auf den Daumen und drücken Sie unterhalb des Daumen auf den Muskel. Fühlt sich so Ihr Steak an, dann ist Ihr Steak Medium.

Steak richtig zubereiten - So braten Sie das Steak Well done

Medium Rare

Kerntemperatur von ca. 55°C bis 57°C
Legen Sie Ihren Mittelfinger auf den Daumen und drücken Sie unterhalb des Daumen auf den Muskel. Fühlt sich so Ihr Steak an, dann ist Ihr Steak Medium Rare.

Steak richtig zubereiten - So braten Sie das Steak Well done

Rare

Kerntemperatur von ca. 52°C bis 54°C
Legen Sie den Zeigefinger auf den Daumen und drücken Sie unterhalb des Daumen auf den Muskel. Fühlt sich so Ihr Steak an, dann ist Ihr Steak Rare.

Topside Steak: Welche Getränke passen am besten?

Ein gut gebratenes Hüftsteak ist pur schon ein Genuss – doch mit dem richtigen Getränk wird es zum echten Highlight. Denn der kräftige Geschmack dieses Rindfleisch-Cuts verlangt nach einer ebenso starken Begleitung im Glas.

Schon beim Zubereiten des Hüftsteaks lohnt es sich, an die passende Kombination zu denken. So entsteht ein harmonisches Geschmackserlebnis, das Sie und Ihre Gäste begeistert.

Weinempfehlungen

  • Cabernet Sauvignon – Kraftvoll und tanninreich, perfekt für das kräftige Fleisch
  • Merlot – Weicher und fruchtiger, harmoniert gut mit der Fleischtextur
  • Tempranillo – Spanische Eleganz mit erdigen Noten
  • Chianti Classico – Italienische Tradition mit ausgewogener Säure

Bierempfehlung

Auch Bier kann das Hüftsteak hervorragend begleiten. Ein malziges Märzen harmoniert hervorragend mit dem robusten Charakter des Hüftsteaks:

  • Märzen – Vollmundig, leicht süßlich, ideal zum Röstaroma
  • Kräftiges Pils – Mit feiner Bitterkeit, als Kontrast zur Saftigkeit

Diese Biere ergänzen den Geschmack des Fleisches, ohne ihn zu überdecken. Die Bitterstoffe und die Kohlensäure regen den Gaumen an und unterstützen die Würze des Steaks.

Alkoholfreie Alternativen

Apfelschorle oder ein spritziges Mineralwasser mit Zitrone reinigen den Gaumen und lassen die kräftigen Fleischaromen noch besser zur Geltung kommen. Auch kräftige Fruchtsäfte oder ein würziger Eistee passen gut zum charakterstarken Hüftsteak.

Wine not?

Häufige Fehler beim Hüftsteak braten – und wie Sie sie vermeiden

Auch beim Hüftsteak braten kann man kleine Fehler machen – die sich aber leicht vermeiden lassen. Wer diese Punkte beachtet, bekommt ein saftiges und aromatisches Ergebnis.

  • Keine Ruhezeit eingeplant: Nach dem Braten braucht das Steak 5–8 Minuten Ruhe, damit sich der Fleischsaft verteilt.
  • Falsch aufgeschnitten: Immer quer zur Faser schneiden – das macht das Fleisch zarter.
  • Scheiben zu dick geschnitten: Dünne bis mittlere Stücke garen besser und gleichmäßiger.
  • Hitze zu hoch: Verwenden Sie mittlere bis hohe Hitze, aber nicht die maximale Stufe. Sonst verbrennt die Kruste zu schnell.
  • Garzeit zu kurz eingeschätzt: Das Hüftsteak ist etwas fester und braucht mehr Zeit als zartere Cuts.
  • Kerntemperatur ignoriert: Ein Fleischthermometer hilft beim Punktgenauen Garen – besonders bei diesem Cut sehr zu empfehlen.

Spannende Fakten rund ums Hüftsteak

Wussten Sie schon? Das Hüftsteak ist vielseitiger, als viele denken – hier ein paar interessante Infos, die Sie beim nächsten Steak-Abend glänzen lassen:

  • Wird auch als Rumpsteak, Top Sirloin oder Sirloin Steak bezeichnet
  • In den USA zählt es zu den beliebtesten Steakarten
  • Zarter als Flank, aber kräftiger im Geschmack als Filet
  • Ideal für Einsteiger: verzeiht kleine Fehler in der Zubereitung
  • Perfekt zum Marinieren: nimmt Gewürze gut auf
  • In der asiatischen Küche oft in Streifen geschnitten – beliebt für Wok-Gerichte
  • Besteht aus mehreren Muskeln – das bringt interessante Textur
  • Die moderate Marmorierung sorgt für ausgewogene Saftigkeit
  • Liegt nahe am Roastbeef – daher besonders geschmacksintensiv

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hüfsteak braten